Stipendienprogramm „Museumskurator*innen für Fotografie“
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat 1999 das Stipendienprogramm „Museumskurator*innen für Fotografie" ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre erhalten drei Stipendiat*innen eine zweijährige museumsspezifische Ausbildung sowie die Möglichkeit, das museale und wissenschaftliche Umfeld des Bereichs Fotografie kennenzulernen.
Die Krupp-Stiftung möchte mit diesem Programm den Kurator*innennachwuchs auf dem Gebiet der Fotografie nachhaltig fördern und der Ausbildung von Museumskurator*innen neue Impulse geben.
In Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang, Essen, der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum, dem Fotomuseum Winterthur, dem Getty Research Institute, Los Angeles, dem Centre Georges-Pompidou, Paris, und dem Victoria and Albert Museum, London, vergibt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung drei Stipendien für künftige Museumskurator*innen auf dem Gebiet der Fotografie. Im Verlauf des Stipendienprogramms haben die Stipendiat*innen die Möglichkeit, für jeweils sechs Monate an den drei genannten Museen in Deutschland und der Schweiz sowie einer der drei genannten Einrichtungen im Ausland eine museumsspezifische Ausbildung zu erhalten und mindestens an einem Ausstellungsprojekt oder Forschungsvorhaben zur Fotografie (einschließlich einer Publikation in Form eines Aufsatzes) mitzuarbeiten. Zudem werden an allen Ausbildungsorten Möglichkeiten angeboten, das museale und wissenschaftliche Umfeld des Bereichs Fotografie kennenzulernen. Bestandteil des Programms ist auch die selbstständige Organisation und Durchführung eines Symposiums/Workshops zu besonderen Fragen der Fotografie.
Die Kandidat*innen müssen über einen wissenschaftlichen Hochschulabschluss an einer deutschen Universität verfügen (M. A. oder Promotion), vorzugsweise in einem kunst- oder kulturwissenschaftlichen Fach. Sie sollten nicht älter als 35 Jahre sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder mindestens seit drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland wohnen. Die Kandidat*innen sollten über sehr gute Kenntnisse der englischen und französischen Sprache verfügen (Niveau B2 oder höher).
Bewerbungen sind ausschließlich über das Online-Bewerbungsportal der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung einzureichen.
Ferner sind folgende Unterlagen erforderlich:
- vollständig ausgefüllter Online-Antrag
- Darstellung des speziellen Interesses im Bereich Fotografie und Museumsarbeit in deutscher und englischer Sprache (ca. zwei Seiten)
- tabellarischer Lebenslauf
- Magister-/Masterarbeit oder Dissertation sowie eine Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache (maximal zwei Seiten)
- Veröffentlichungen zur Fotografie (falls vorhanden)
- Hochschulzeugnisse und Urkunden über die Verleihung akademischer Grade
- Empfehlungsschreiben eines/einer Hochschullehrers/Hochschullehrerin oder eines/r wissenschaftlichen Betreuers/Betreuerin
Das Auswahlgremium tagt in der Regel vier Wochen nach Ablauf der Einsendefrist. Das Auswahlverfahren ist vertraulich. Auskünfte über Entscheidungsgründe werden nicht gegeben. Rechtsansprüche auf Zuerkennung des Stipendiums sind ausgeschlossen.
Das Stipendium ist mit rund 58.000 € dotiert und wird für die Dauer von jeweils zwei Jahren vergeben. Die monatliche Stipendienrate beträgt in Essen 1.600 €, in München 1.900€, in Winterthur 2.200 €. Die Stiftung gewährt einen Zuschuss für den halbjährigen Auslandsaufenthalt, für Reisekosten zu besonderen fotografischen Tagungen und Aussstellungen sowie für Umzugskosten.